Schillers Werk „Die Räuber“ ist ein in fünf Akte gegliedertes Drama. Die Premiere des Dramas fand am 13. Jänner 1782 statt. Das Publikum war begeistert „Es war eine allgemeine Auflösung wie ein Chaos, aus dessen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht.“ Im Hintergrund dieser Geschichte befindet sich eine Paraphrase des Lukasevangeliums, genauergesagt die Parable vom verlorenen Sohn.
Diese Geschichte handelt von zwei Brüdern von denen der Jüngere dem Älteren trotzen will, damit er der alleingie Erbe wird. Der jüngere Bruder Franz Moor will seinen Bruder Karl bei seinem Vater anschwärtzen und erzählt seinem Vater, dass Karl ein Bandit ist. Es genügt ihm aber nicht seinen Bruder anzuschwärzen. Er sagt seinem Vater noch zusätzlich, dass er seinen Bruder verbannen soll, damit er weniger nach ihm trauert und ihm die Situation leichter fällt. Sein Vater fühlt sich nicht im Stande das alleine durchzuführen, also schreibt Franz seinem Bruder einen Brief im Namen des Vaters einen Brief, in dem steht, dass er nicht mehr zurückkommen soll. Karl der verzweifelt wegen der Verbannung von seinem Vater ist, sammelt eine Gruppe Gleichgesinnter und wird der Anführer einer Räuberbande.
Franz hat nur einen Wunsch, und zwar den, Graf zu werden. Da er dachte, dass er sich erfolgreich seines Bruders entledigt hatte, war ihm nur noch sein Vater ein Hindernis. Er überredet Hermann, den unehelichen Sohn eines Adeligen, sich zu verkleiden und dem alten Moor zu sagen dass Karl tot ist. Der alte Moor fällt in Ohnmacht und Franz denkt sofort dass er tot ist. Er wollte ihn so schnell wie möglich begraben. Der alte Mann wacht aber wieder auf, und so versteckt ihn Franz im Wald. Da alle dachten dass der alte Graf tot ist, nimmt Franz seinen Platz ein. Aber in der Zwischenzeit hatte er ein neues Ziel. Sein neues Ziel war Amalia, die Verlobte seines Bruders, zu erobern. Sie war ihm immer noch treu obwohl sie dachte dass er tot ist.
In der Zwischenzeit zerstört, vernichtet, und plündert Karl mit seiner Räuberbande. Aber er sieht ein, dass er und seine Räuber Schlechtes tun. Nachdem ihm Kosinsky sein Schicksal erzählt, beschliesst Karl Amalia aufzusuchen. Er befreit seinen Vater, und Franz stirbt durch seine eigene Hand. Karl will zu Amalia zurückkehren, aber seine Räuber erlauben ihm dass nicht, weil sie wegen ihm zu oft ihr Leben auf das Spiel gesetzt hatten.
Das Drama endet tragisch, weil Karl seine Verlobte tötet. Sich selbst händigt er an einen Armen aus, damit dieser Geld für seine Auslieferung bekommt.
Genre: Drama
Ort: Deutschland
Thematik: der Streit zwischen Franz und Karl verursacht durch die Intrigen von Franz
Deutung: In dem Kampf zwischen Gut und Böse kann auch das Gute manchmal verlieren
Zusammenfassung
1. Akt
Erste Szene
In der ersten Szene befinden wir uns in Franken, im Moorischen Schloss. Franz erzählt seinem Vater Maximilian von Moor das er Nachrichten von seinem älteren Sohn Karl erhalten hat. Franz entschuldigt sich bei ihm wegen Karls Verhalten, und sagt dass man seine Schandtaten verhüllen sollte. Franz nimmt den Brief aus der Tasche und liest ihn vor. In dem Brief steht, dass Karl ein ausgelassenes und unzüchtiges Leben lebt. Er habe noch sieben Jünglinge die ihm dabei helfen, und er habe die Tochter eines bekannten Bankers entehrt und ihren Verlobten in einem Duell getötet. Franz sagt seinem Vater, dass er nur die glimpflichsten Teile des Briefes vorliesst, da er ihn vor den Qualen bewahren will. Er sagt zu seinem Vater, dass er nicht glauben soll was in diesem Brief steht. Der alte Moor ist sehr traurig und von seinem Sohn enttäuscht. Franz erinnert sich wie sein Vater über Karl sprach: „Der feurige Geist, der in dem Buben lodert, sagtet Ihr immer, der ihn für jeden Reiz von Größe und Schönheit so empfindlich macht…werden ihn dereinst zu einem warmen Freund eines Freundes, zu einem trefflichen Bürger, zu einem Helden, zu einem großen, großen Manne machen.“
Er sagt zu seinem Vater,dass er genau hinsehen soll in was sich sein Sohn verwandelt hat. Der Vater entschuldigt sich bei ihm weil er eine falsche Meinung über seinen Sohn hatte. Franz sagt, dass er sein eigenes Leben opfern würde, nur um das seines Vaters zu verlängern. Er überredet seinen Vater Karl zu verbannen, da er ihn dann nicht als seinen Sohn betrachten musste, und so weniger leiden würde. Er sagt ihm, dass Väter und Söhne nicht durch Blut, sondern durch das Herz verbunden sind. Der Alte ist sich nicht sicher weil Karl immerhin sein Sohn ist. Franz erklärt ihm, dass sich viele Leute nach Ausschweifungen bessern, aber nur wenn sie wegen diesen leiden. Er sagt dem Vater, dass sich Karl sicherlich bessern wird, wenn der Vater ihn leiden lässt. Franz schlägt ihm vor, einen Brief zu schreiben, da er Angst davor hat, dass der Vater seinen ganzen Zorn auf ihm auslässt. Der Vater willigt darauf ein, dass Franz den Brief schreibt, aber nur wenn der Brief Karl nicht zu Verzweiflung führt.
Als der Vater sich entfernte, lachte Franz höhnisch weil er wusste, dass sein Vater Karl nie wieder an seine Brust drücken würde . Er ist froh, dass er Vaters Liebling nun endlich ausgespielt hat, da er durch diese Tat das halbe Leben seines Vaters ausgelöscht hatte. Er vernichtet den Brief den er selbst geschrieben hatte, damit ihn niemand findet. Franz ist wütend auf die Natur weil er sich hässlich fühlt. „Warum mußte sie mir diese Bürde von Häßlichkeit aufladen? gerade mir? Nicht anders, als ob sie bei meiner Geburt einen Rest gesetzt hätte. Warum gerade mir die Lappländersnase? gerade mir dieses Mohrenmaul? diese Hottentottenaugen?„. Am Ende der Szene sagt er, dass er alles ausrotten wird, alles was ihm auf dem Weg zu seinem Ziel behindert.
Zweite Szene
In der zweiten Szene befinden wir uns in einer Schenke an der Grenze zu Sachsen. Karl liest ein Buch von Plutarch. Spiegelberg erzählt ihm von einem Erlebnis aus seinem Leben. Er erzählt ihm von einem Graben der neben seinem Haus war, und den niemand überspringen konnte. In der Nähe von ihm lebte auch ein Mann mit einem Hund, den Spiegelberg gerne neckte. Eines Tages traf er den Hund mit einem Stein an der Rippe, sodass dieser hinter ihm herjagte. Spiegelberg war sehr in Not, vor ihm war der Graben, und hinter ihm der Hund. Er beschloss ihn zu überspringen… und schaffte es. Spiegelberg sagte ihm, dass er ihm diese Geschichte erzählt hat damit er sieht „wie die Kräfte wachsen in der Noth“ und dass er ihn nach Paris und London begleitet.
Karl antwortet ihm, dass er nicht mitgehen wird, weil er zu seinem Vater und Amalia zurückkehren will. Er sagt ihm, dass er seinem Vater schon geschrieben hat, um ihn um Verzeihung zu bitten, damit er ihm erlaubt zurückzukehren. Bald bringt ihm Schwarz einen Brief von seinem Vater und Karl liest ihn. In dem Brief steht, dass sich sein Vater von ihm entsagt, und dass er nicht nach Hause zurückkehen soll. Zu dieser Zeit sammelt Spiegelberg seine Freunde zu einer Räuberbande zusammen, die sich in den böhmischen Wäldern verstecken werden. Plötzlich taucht der zornige Karl auf und sagt ihnen, dass er ihr Anführer sein will. Er verlangt von ihnen, dass sie ihm Treue und Gehorsam bis in den Tod schwören.
Dritte Szene
Wir gehen zurück ins Moorische Schloss, diesmal in Amalias Zimmer. Amalia ist böse auf Franz weil der Vater Karl verbannt hat. Sie sagt ihm, dass sie sich für ihre Tat schämen sollten. Amalia verlangt von Franz, dass er sie verabscheut und sie alleine lässt. Franz lügt ihr vor, dass Karl den Ring den sie ihm gegeben hat, einer anderen Dirne gegeben hat, und dass Karl ihn in die Laube gebeten hat um ihm dort zu sagen, dass er Amalia verlassen will und dass Franz auf sie aufpassen soll. Amalia tritt von ihm zurück und sagt ihm, dass er ein Verräter und Lügner ist. Karl hat ihr in der gleichen Laube gesagt dass sie ihre Liebe niemandem außer ihm schenken darf, auch wenn er sterben sollte. Sie sagt ihm, dass sie ihn verabscheut und dass es sie auch nicht stören würde wenn Karl ein Bettler wäre, da sie seine Lumpen nicht gegen den schönsten Prunk tauschen würde.
2. Akt
Erste Szene
Wir befinden uns im Zimmer von Franz Moor, der wütend ist, weil sein Vater noch immer am Leben ist. Er sagt, dass er seinen Vater nicht töten will, aber er will auch nicht dass er am Leben ist. Er bittet die Grazien (griechische Göttinen der Anmut)um Hilfe. Hermann kommt und Franz sagt ihm, dass er weiss, das ihn sein Vater beleidigt hat. Hermann beteuert ihm, dass er ihn gerne als Herrscher sehen würde.Wir erfahren, dass er von Amalia wegen Karl abgestoßen wurde, und er aus diesem Grund immer noch wütend ist. Franz gibt zu, dass sein Bruder schon elf Monate verbannt ist, und ihn sein Vater sicher bald suchen wird. Er verlangt von Hermann, dass er sich verkleidet, zu seinem Vater geht, und ihm sagt, dass er aus Böhmen kommt wo er mit Karl auf dem Kriegsfeld war. Er soll ihm sagen, dass Karl im Krieg gefallen ist.
Zweite Szene
Wir befinden uns im Schlafzimmer des alten Moors. Moor schläft. Neben ihm befindet sich Amalia. Der alte Moor ruft im Traum nach seinem Sohn Karl. Moor wacht auf und sagt, dass er seinen Sohn im Traum um Vergebung gebeten hat. Bald betritt Daniel das Zimmer und sagt, dass ein Mann wichtige Neuigkeiten für Moor bringt. Hermann und Franz betreten das Zimmer. Hermann verstellt seine Stimme und sagt ihm, dass er seinen Sohn gekannt hat. Er erzählt ihm über den heftigen Kampf bei Prag in dem Karl tapfer kämpfte, aber leider gefallen ist. Sein letzter Wunsch war, dass er das Schwert das Hermann in seiner Hand hielt seinem Vater überreicht. Sein letzten Seufzer war Amalias Name. Er gibt Franz Amalias Bild, und sagt, dass es ihm von Karl so aufgetragen wurde. Franz betrachtete das Schwert genauer und sieht, dass mit Blut auf ihm geschrieben steht: „Franz, verlaß meine Amalia nicht. Amalia, deinen Eid zerbrach der allgewaltige Tod.“ Amalia entfernt sich und sagt, dass Karl sie niemals geliebt hat, aber sie kommt trotzdem nocheinmal zurück. Dem alten Moor geht es nicht gut. Sie lassen einen Pastor kommen um ihm das letzte Abendmahl zu reichen.
Dritte Szene
In der dritten Szene gehen wir nach Böhmen. Schwarz kommt und sagt, dass Roller hingerichtet wurde und Karl sehr wütend ist, weil ihm Roller sehr Wichtig war. Aber kurz darauf kommt Karl mit dem Rest der Räuberbande, unter denen sich auch Roller befindet. Roller erzählt ihnen, dass er nur dank Karl noch am Leben ist. Er erzählt dass sie die ganze Stadt abgebrannt haben.
In der Zwischenzeit sagt Moor, dass er sich aller seiner Vorhaben entledigen will, und sich verstecken wird, bis der Tag des jüngsten Gerichts für ihn kommt. Ein Pater kommt und erzählt ihnen, dass sie von 1.700 Leuten umzingelt sind, und dass der Galgen auf sie wartet. Moor sagt ihm, dass er hier 79 Männer hat die von ihm geführt werden und dass es wahr ist, dass er den Graf getötet, und die Dominicuskirche angezündet hat.
3. Akt
Erste Szene
Amalia singt im Garten als Franz kommt. Wir erfahren, dass sein Vater gestorben ist, und dass er nun der Herrscher ist. Franz „erklärt sich freiwillig für Amalias Sklaven“, aber sie lehnt ihn hasserfüllt ab. Franz droht ihr sie in ein Kloster zu schicken wenn sie seine Befehle nicht befolgt. Amalia ist erfreut über das, da sie ihn im Kloster wenigstens nicht sehen musste. Franz wird daraufhin wütend und droht ihr, dass er sie mit dem Schwert in die Kappele schleppen wird um ihre Zusage zu bekommen. Amalia gibt ihm eine Ohrfeige, und Franz sagt zornig zu ihr, dass er sie nicht heiraten wird, sondern dass er sie zu seiner Geliebten machen wird. Amalia verjagt ihn. Hermann kommt und sagt ihr, dass Karl und der alte Moor noch am Leben sind.
Zweite Szene
Kosinsky kommt zu den Räubern. Er sucht Karl und will den Räubern beitreten. Karl sagt ihm, dass er leichtsinnig ist und dass „Auf Banditensiege kein Triumph gesetzt ist – aber Fluch, Gefahr, Tod, und Schande„. Kosinsky erzählt ihm seine Geschichte- er ist ein böhmischer Adeliger der nach dem Tod seines Vaters Herrscher wurde. Er verlobte sich mit seiner Amalia und wollte sie vor den Altar führen. Als er Amalias Namen hörte, steht Karl prompt auf.
Kosinsky setzt die Geschichte fort. Er bereitete die Hochzeit vor, als sie ihn zu Hof baten, ihm sein Schwert abnahmen und ihn in den Kerker warfen. Dort befand er sich einen Monat lang,bis er als unschuldig befunden wurde und sein Schwert zurückerhielt. Sofort suchte er seine Amalia auf, aber sie war im Hof gefangen. Sie schaffte es nur ihm zu sagen, dass sie sie Geliebte des Fürsten werden musste, da sie Kosinsky ansonsten getötet hätten. Kosinsky machte sich auf den Weg zu dem Fürst, als er nochmals gefangen genommen wurde, ihm das Schwert wieder weggenommen, und er über die Grenze vertrieben wurde.
Karl wendet sich nach der Geschichte seinen Räubern zu, und sagt ihnen, dass sie nach Franken gehen, da er unbedingt Amalia sehen muss.
4. Akt
Erste Szene
Die Räuber kommen in die Nähe von Moors Schloss. Karl wird sich verstellen als ob er Graf von Brand ist und aus Mecklenburg kommt, und Kosinsky wird sein Reitknecht sein.
Zweite Szene
Amalia und Karl (Graf Brand) betrachten die Gemälder in der Galerie. Amalia erzählt ihm, dass der alte Moor gestorben ist. Karl befragt sie über das Gemälde das neben Franz hängt. Amalia ist nicht im Stande ihm zu sagen, dass das Karl ist. Sie fängt an zu weinen und geht schnell davon. Karl weiss, dass sie ihn immer noch liebt. Er entfernt sich ebenfalls.
Später kommt Franz in die Galerie und betrachtet das Bild seines Bruders. Ihm wird bewusst, dass der Graf Brand in Wirklichkeit sein verkleideter Bruder Karl ist. Daniel kommt und bringt Franz Wein, so wie ihm angeordnet wurde. Franz denkt, dass der Wein vergiftet ist und dass Daniel von Karl dazu überredet wurde. Franz sagt ihm, dass der Graf nicht mehr unter den Lebenden weilen darf, und überredet ihn dazu ihn umzubringen, wenn er seine alten Tage in Ruhe geniessen will.
Dritte Szene
Wir befinden uns in einem anderen Zimmer des Schlosses, in dem sich Karl aufhält. Daniel kommt herein und will ihm die Hand küssen, weil er sein bester Junker ist. Zuerst gibt Karl immer noch vor Graf Brand zu sein, aber nachdem ihm Daniel erzählt wie er ihm früher Süssigkeiten in die Taschen steckte, und wie er ihm erlaubte den Hottogaul zu reiten, gibt er zu dass er Karl ist. Karl fragt Daniel ob ihn seine Amalia vergessen hat, und was sein Bruder im Schilde führt. Daniel erzählt ihm, dass sein Vater dachte dass Karl tot ist, und so sein Bruder als einziger Erbe übrigblieb.
Karl begreift, dass sein Bruder ihn angeschwärzt hat, und seinen Brief gefälscht hat. Im Zorn sagt er zu Kosinsky dass er das Pferd sattelt. Er sagte ihm dass wenn er bleiben würde, er sehr wütend auf seinen geliebten Bruder werden würde. Nachdem Kosinsky das Pferd gesattelt hatte sagt Karl, dass er Amalia noch einmal sehen muss.
Vierte Szene
Karl kommt in der Garten in dem Amalia sein Bild betrachtet und weint. Karl befragt sie über den Glücklichen auf dem Bild wegen dem sie Tränen vergießt. Amalia sagt ihm, dass er tot ist und „er durch ungebahnte sandigte Wüsten wandelt“. Karl erzählt ihr von seiner grossen Liebe die denkt, dass er tot ist. Amalia begreift nicht, dass die Rede von ihr ist. Er erzählt ihr, dass seine Amalia ein unglückliches Mädchen ist. Er fragt Amalia wie sie sich fühlen würde wenn sie wüsste, dass ihr Liebster ein Mörder ist. Amalia sagt darauf über ihren Liebsten: „Nicht eine Fliege er leiden konnt‘ sehen“. Moor entfernt sich.
Fünfte Szene
Die Räuber lagern in einem Wald in der Nähe des Schlosses. Spiegelberg ist wüten weil Karl der Anführer ist und sagt zu Razmann: „Komm! Zwei Pistolen fehlen selten, und dann – so sind wir die Ersten, die den Säugling erdrosseln“. Daraufhin kommt Schweizer und tötet Spiegelberg.
Kosinsky und Moor kommen. Er nimmt die Laute und spielt. Nachdem er die Laute ablegt, läuft er durch den Wald. Hermann kommt zum Turm, er sagt zu dem Mann der der sich im Turm befinde dass er essen soll. Hermann macht sich auf den Weg, aber Karl hält ihn auf. Hermann sagt ihm, dass er die Stimme die er hört nicht verfolgen sollte. Karl begreift, dass das die Stimme seines Vaters ist, aber er denkt es ist ein Geist. Sein Vater sagt ihm, dass er kein Geist ist, und dass in seinem Grab ein toter Hund liegt, und er schon monatelang hier gefangen ist. Er erzählt Karl, dass ihm das von Franz angetan wurde, und setzt seine Erzählung fort.
Als er hörte dass Karl tot ist, fiel er in Ohnmacht, und als er aufwachte, war er schon in einem Sarg. Er fing an, an dem Sarg zu kratzen und Franz hörte das. Franz war wütend dass er nicht tot war und fragte ihn ob er denn ewig leben wollte. Nachdem der Alte diese Worte gehört hatte, fiel er wieder in Ohnmacht und wachte in diesem Turm auf. Karl will diese Geschichte nicht glauben. Sein Vater erzählt ihm, dass er die ganze Zeit vor sich hinvegetiert, aber dass es ihm egal ist,weil er das verdient hat.
Karl schiesst aufeinmal aus seiner Pistole und weckt die Räuber. Er sagt zu Schweizer dass er seinen Vater rächen soll, und dass er dafür eine Belohnung bekommt. Er sagt ihm, dass er Franz lebendig will, und dass er ihn nicht töten darf.
5. Akt
Erste Szene
Daniel bereitet sich auf eine Reise vor, aber Franz hält ihn auf. Er ist verwirrt und sagt, dass die Geister aus den Gräbern auferstanden sind. Er hört Kanonen und Kriegsrufe. Er sagt zu Daniel dass er Fieber hat und er den Pastor holen soll. Anschliessend erzählt er ihm seinen Traum in dem er ein königliches Mahl veranstalltet hat. Nachdem er berrauscht im Garten lag, hörte er einen Donner, und aus den trostlosen Felder kamen menschliche Körper und Totenköpfe heraus. Franz hebte im Traum den Blick zu Sinai. Dort befanden sich drei Männer an drei Tischen. Alle drei standen auf und der dritte sagte zu ihm, dass er die menschlichen Gedanken „in der Schale seines Zornes“ wiegt und dass er „die Werke mit dem Gewicht seines Grimms“ wiegt. Er hörte seinen Namen, und jede Stunde warf er eineTodessünde auf die Waage.
Später kam der Pastor Moser, der nicht wusste ob Franz wieder die Religion verspotten, oder vor ihr zittertn würde. Der Pastor sagte ihm, dass er 1000 Leben in seinen Händen hält und dass er 999 davon elend gemacht hat. Er sagt ihm, dass ihm Gott nicht untätig dabei zusehen wird wie er blutrünstig regiert. Der erschreckte Daniel erscheint, und sagt dass sich ein Trupp von Reitern nähert. Franz sagt zu Daniel dass sie in die Kirche gehen sollen und dort für ihn beten. Das Schloss fängt an brennen, und Franz sagt zu Daniel, dass er ihn mit dem Schwert töten soll. Daniel lehnt das ab. Franz nimmt seine goldene Hutschnur und erdrosselt sich mit ihr.
Zweite Szene
Karl und der alte Moor sprechen miteinander. Der alte Moor weiss immer noch nicht, dass er sein Sohn ist. Er trauert immer noch um seinen Sohn Karl, und Karl sagt zu ihm, dass sein Sohn im sicherlich alles verzeiht. Karls Räuberbande kommt und sie sagen ihm dass Schweizer verschwunden, und sein Bruder Franz tot ist. Amalia umarmt ihren Onkel, den alten Moor. Amalia weiss, dass der Räuber bei dem alten Moor ihr Karl ist. Karl tritt von ihr zurück und sagt ihr, dass er viele Menschen getötet hat „Die Seelen derer, die ich erdrosselte im Taumel der Liebe – Derer, die ich zerschmetterte im heiligen Schlaf„.
Der alte Moor stirbt nachdem er begreift dass seine Retter Räuber sind. Amalia sagt zu Karl dass sie ihn nicht verlassen kann. Karl begreift dass sie ihn immer noch liebt. Er küsst sie. Ein Räuber tritt hervor und sagt zu Karl dass er ein Verräter ist, und dass er sich an die böhmischen Wälder erinnern soll als sie wegen ihm alles aufs Spiel setzten. Karl lässt Amalias Hand los und sagt, dass er törricht war als er dachte, dass er zu ihr zurückkehren konnte. Amalia sagt ihm dass er sie töten soll, weil sie nicht wieder alleine bleiben will. Karl will sie nicht töten und so bittet sie die anderen Räuber darum. Karl lässt das nicht zu und bringt sie selbst um, er sagt zu seinen Räubern „dass er das Leben einer Heiligen um das Leben der Schelmen“ hergegeben hat.
Karl will sich umbringen, aber die Räuber lassen das nicht zu. Sie beschliessen, ihn einem armen Mann auszuhändigen, damit dieser tausend Goldstücke für seine Auslieferung bekommt.
Protagonisten: Franz, Karl, Amalia, Maximilian von Moor, der Pastor, Daniel, Hermann und einige Nebenfiguren
Personenbeschreibung
Karl – ist der ältere Sohn von Maximilian, den der Vater vergöttert. Karl versucht zu Beginn des Dramas zu seinem Vater zurückzukehren und ihn um Verzeihung zu bitten. Obwohl er wieder nach Hause will, glaubt ihm Spiegelberg nicht und sagt zu ihm: „Du bist nicht mehr Moor. Weißt du noch, wie tausendmal du, die Flasche in der Hand, den alten Filzen hast aufgezogen“. Franz hat andere Pläne für ihn und schreibt ihm einen Brief in dem er ihm sagt, dass sein Vater ihn verbannt. Er fühlte sich erniedrigt nachdem er sich bei seinem Vater entschuldigte, und dieser ihn daraufhin verbannte. So gründete er mit einer Gruppe Gleichgesinnter eine Räuberbande, die sich dem Gesetz wiedersetzt. Karl wird er Anführer der Räuberbande, unkaufbar und tapfer. Er ist ein Rebelle und hat oft explosive undurchdachte Reaktionen. Karl kämpfte um seine Freiheit, um die Freiheit seiner Überzeugungen, Taten und Gedanken. „Was für ein Thor ich war, daß ich ins Käficht zurück wollte! – Mein Geist dürstet nach Thaten, mein Athem nach Freiheit.“ Unter seinen Räubern genoss er ein sehr hohes Ansehen, einmal sagte Roller „Ohne Moor sind wir ein Körper ohne Seele„. Er kämpfte gegen Heuchlerei und Unmenschlichkeit. Als er nach Hause kam war es zu spät weil er „alle Brücken hinter sich abgebrannt hatte„. Obwohl ihm sein Vater verzieh, und er Amalias Liebe wiederbekam, war sein Schicksal tragisch, genauso wie das seiner Verlobten die er tötet, da er nicht wollte, dass das einer seiner Räuber macht. Er begreift, dass ihn die Gerechtigkeit einholen wird und will sein Leben nicht versteckt verbringen. „Was soll ich, gleich einem Diebe, ein Leben länger verheimlichen, das mir schon lang im Rath der himmlischen Wächter genommen ist?“. Wir können sagen, dass er schlussendlich doch eine gute Tat vollbrachte, weil er sich in die Hände eines armen Mannes übergab, damit dieser Geld für seine Auslieferung bekommt.
Franz – ist der jüngere Sohn von Graf Maximilian. Er will um jeden Preis Graf werden, und so wählt er die Mittel nicht um diesen Status zu erreichen. Franz ist das Gegenteil von seinem Bruder. Er ist verbittert über die Tatsache, dass sein Vater Karl mehr liebt als ihn. Er rächt sich wegen dem Mangel an Liebe. Franz ist eine hässliche Figur, was wir an seiner eigenen Beschreibung erkennen können: „Warum mußte sie mir diese Bürde von Häßlichkeit aufladen? gerade mir? Nicht anders, als ob sie bei meiner Geburt einen Rest gesetzt hätte. Warum gerade mir die Lappländersnase? gerade mir dieses Mohrenmaul? diese Hottentottenaugen? Wirklich, ich glaube, sie hat von allen Menschensorten das Scheußliche auf einen Haufen geworfen und mich daraus gebacken.“ Zu seinem nicht so schönen Äußeren kommt dazu, dass auch seine Seele in schlechtem Zustand ist. „Ich will Alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, daß ich nicht Herr bin. Herr muß ich sein, daß ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht.“Er hat seinen Bruder bei seinem Vater angeschwärzt und ihn dadurch erfolgreich aus seinem Zuhause verbannt. Aber er wusste wie sein Vater war, und dass er bald Leute aussenden würde um Karl zu finden, und so täuschte er den Vater dadurch, dass ihm Hermann sagte dass Karl tot ist. Er konnte seinen Vater nicht loswerden, deswegen beschloss er ihn in einem guten Versteck einzusperren. Es gelang ihm nicht die Verlobte seines Bruders zu erobern, obwohl er es auf verschiedene Weise versuchte, jeder Annäherungsversuch beinhaltete Lügen. Er drohte Amalia, dass wenn sie ihn nicht heiraten würde, er sie zu seiner Geliebten machen wird, und alle Frauen dann über sie reden würden. Am Ende verhielt er sich wie ein Feigling und brachte sich selbst um. Er nimmt das goldenen Band von seinem Hut und erdrosselt sich mit ihm.
Amalia – ist Karls Verlobte, die ihm treu ist. Als sie Franz fragt wie sie ihn für einen Bettler hergeben kann, antwortet ihm Amalia „Ich möchte die Lumpen, die er anhat, nicht mit dem Purpur der Gesalbten vertauschen – Der Blick, mit dem er bettelt, das muß ein großer, ein königlicher Blick sein – ein Blick, der die Herrlichkeit, den Pomp, die Triumphe der Großen und Reichen zernichtet!“ Sie wollte Karl nicht einmal dann verlassen, als ihr Franz sagte dass er tot ist. Sie liebte Karl immer noch, obwohl er ein Räuber war und Menschen getötet hatte. Am Ende stirbt sie aber durch Karls Hand, weil sie nicht ohne ihn leben wollte.
Maximilan von Moor – ist der Vater von zwei Söhnen, dem die Intrigen seines Sohnes Franz nicht bewusst sind. Er liebte seinen Sohn Karl, und so vernachlässigte er Franz der sich bei ihm auf die schlimmste Weise rächte, und zwar so, dass er ihm sagte dass sein Liebling tot sei. Am Anfang des Dramas sehen wir ihn als verzweifelten Vater der nur auf Nachrichten von seinem Sohn wartet. Als ihm Franz den Brief in dem über Karls Übeltaten geschrieben steht vorliest, gelingt es Franz, ihn zu überreden das Karl verbannt wird. Der alte Moor konnte das nicht alleine vollbringen, und so schrieb Franz den Brief an seiner Stelle: „Ach, es hätte mir doch das Herz gebrochen! Schreib ihm.“ Maximilan träumte oft von seinem Sohn und bat ihn um Vergebung. Franz konnte ihn nicht töten, und so versteckte er ihn im Wald und der Alte vegetierte vor sich hin.
Friedrich Schiller Biografie
Johann Christoph Friedrich von Schiller war ein bekannter deutscher Schriftsteller. Er war ein Dramatiker, Kunst-Theoretiker, Philosoph und Historiker. Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach, in der Familie eines Militärarztes geboren.
Er war der einzige Sohn und hatte fünf Schwestern. Da er in einer Familie aufwuchs die sehr gläubig war, widmete er sich dem Recht und der Theologie, wozu er Anfangs nicht die Möglichkeit hatte, da er von Herzog Karl Eugen in die Militärakademie geschickt wurde.
In der Zeit seines Rechtsstudiums in Stuttgart studierte er auch Medizin. Parallel hat er andere Wissenschaften studiert und las Werke bekannter Theologen, Philosophen und Dramatiker. In der Zeit seines Studiums fing er an sich mit Poesie zu befassen. Er schrieb ein Liebesgedicht in dem er aus seiner Sicht der Wahrheit Güte und Schönheit beschrieb.
In der Militärakademie fand er sich nicht sehr gut zurecht, weil er dass strenge militärische Regime schwer ertrug. Genau aus diesem Grund schätzte er schon als Kind das Leben ohne viele Einschränkungen.
Sein erstes Werk war das Drama „Die Räuber“, das über einen jungen Mann erzählt, der ein Räuber wurde um gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen. Nach zwei Ausgaben wurde das Drama im Jänner 1782 in Mannheim aufgeführt. Friedrich konnte nicht wiederstehen, und musste zu der Premiere gehen. Deshalb wurde er dem Herzog vorgeführt und festgenommen.
Es fiel ihm immer schwerer den Mangel an Freiheit auszuhalten, und so flieht er im selben Jahr und beginnt eine grosse Karriere als Theaterdichter. So schrieb er schon 1783 das Drama „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“, wo er abermals das Thema Recht und Freiheit bearbeitete.
1784 wurde das Drama „Kabale und Liebe“ aufgeführt, durch das er seine Unzufriedenheit mit dem Absolutismus und der Untoleranz die damals in der Gesellschaft herrsche ausdrückte. 1785 gründet er die Zeitschrift „Thalia“ in der er die „Ode an die Freude“ veröffentlicht.
Zwei Jahre später, im Jahre 1787 veröffentlichte er das historische Drama „Don Karlos“ das wie der Grossteil seiner Werke voller aufständischer Gedanken war. Anschliessend wurde er Ehrenbürger der Republik Frankreich. In dem Drama verwendete er den Blankvers und entfernt sich von der Prosa. Zu dieser Zeit beginnt er in der reimlosen Jambenform zu schreiben.
Als er 1789 als Professor an der Universität arbeitete, schrieb er historische Werke wie die „Geschichte des dreißigjährigen Krieges“ usw.
Friedrich verbrachte neben dem schreiben von Dramen immer mehr Zeit mit dem Studieren von Philosophie. So entstanden die Werke „Über naive und sentimentalische Dichtung“ und „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“.
Er schrieb auch einige Baladen: „Die Kraniche des Ibykus“, „Resignation“, „Der Ring des Polykrates“, “ Das Lied von der Glocke“, „Der Kampf mit dem Drachen“, „Der Handschuh“.
Nachdem er von Goethe bei dem er ab 1799 mit seiner Familie lebte überredet wurde, begann er mit dem Schreiben der dramatischen Trilogie „Wallenstein“, „Die Braut von Messina“, „Die Jungfrau von Orleans“ und „Maria Stuart“.
1802 bekommt er vom Herzog von Weimar den Adelstitel für seine Erfolge. Zwei Jahre später, 1804 schrieb er das Werk „Wilhelm Tell“ das über den Kampf des Volkes gegen eine ausländische Herrschaft handelt. Wilhelm Tell war eines der berühmtesten Dramen im 19. Jahrhundert.
Friedrich Schiller starb am 9. Mai 1805 in Weimar, nachdem er schon längere Zeit an Tuberkulose erkrankt war.