„Oliver Twist“ ist einer der bekanntesten Romane des bedeutenden, englischen Schriftstellers Charles Dickens. Dieser Roman ist einzigartig, da er als erster englischer Roman mit einem Kind als Hauptfigur gilt. Er ist auch einer der ersten Gesellschaftsromane. Was ihn besonders macht, ist dass er sowohl die gesellschaftliche Ungerechtigkeit und schwere Position der Armen im England des 19. Jahrhunderts, als auch die Romantisierung von Kriminellen und des städtischen Untergrundmilieus zum Ausdruck bringt.
Die Hauptpersonen in diesem Werk sind der Innbegriff des Guten. Sie kämpfen gegen alle Lebensmisstände die sie erfassen, wobei sie dem Bösen nicht erlauben sie zu bekehren. In dem Roman ist die Grenze zwischen Gut und Böse sehr deutlich erkennbar, so wie auch die moralische Lektion klar ist, obwohl sie an einigen Stellen plastisch erscheint. Am Ende des Romans bekommt jeder was er verdient-die Helden werden belohnt, die Antagonisten scheitern. Obwohl im Roman die ursprüngliche Idee eindeutig ist, vermindert sie nicht im Geringsten den künstlerischen Wert des Werkes. Die Galerie der Figuren im Roman ist gross und vielfältig, so lernen wir fast alle relevanten Vertreter der verschiedenen Gesellschaftsschichten des viktorianischen Englands kennen. Angefangen von Dieben, Mördern, Bettlern, Obdachlosen bis zu den Adeligen.
Der Roman ist nahezu eine satirische Darstellung von Heuchlerei, die damals in England waltete. Er deutet somit auf die ernsten Probleme der damaligen Gesellschaft, die Zwangsarbeit von Kindern, und das Rekrutieren der Jüngsten ins Kriminalmilieu hin. Er ist auch eine Verurteilung des in Kraft getretenen Gesetztes, welches allen Armen auferlegte dass sie arbeiten müssen. Man vermutet, dass die Inspiration für diesen Roman ein Waisenkind war, das Dickens über sein schweres Leben berichtete, während es als Kind in einer Mühle arbeitete.
Obwohl der Roman „Oliver Twist“ eine schwere Thematik behandelt, ist er voll von schwarzem Humor mit Hilfe dessen der Schriftsteller eine sarkastische Darstellung geschaffen hat. Der Roman weist auf ein deutliches gesellschaftliches Problem hin – das Aufwachsen von Londons Waisenkindern. Dickens veranschaulicht mit Oliver Twist das Leben armer Kinder und beschuldigt die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts wegen Unmenschlichkeit und Heuchlerei.
Der Roman „Oliver Twist“ veranschaulicht uns das Leben und das erschütternde Schicksal von Oliver Twist , einem armen Jungen der bei seiner Geburt die Mutter verliert. Durch die realistische Darstellung wird sein unglückliches Leben beschrieben, das er im Armenhaus, und später mit Dieben auf der Strasse verbringt.
Dieser Roman wurde zuerst als Fortsetzungsroman veröffentlicht. Der erste Teil des Romans wurde 1837 veröffentlicht, und anschliessend in monatlichen Abständen bis 1839 in Kapiteln herausgegeben. Später erlebte der Roman viele Adaptationen, insbesondere für Film und Fernsehen. Nach seiner Vorlage wurde auch das erfolgreiche Musical „Oliver!“ gemacht. Bis heute ist der Roman ein Teil der Allgemeinbildung, und so werden Elemente von ihm als Referenzen im Alltagsleben verwendet. Zum Beispiel wird der Satz, in dem der kleine Oliver im Waisenhaus um noch etwas Nahrung bittet, oft als Ausdruck verwendet, wenn eine bescheidene Bitte auf scharfe Ablehnung stößt. Die Figur Oliver Twist steht als Synonym für ein bescheidenes, armseliges, aber gutes Kind.
Genre: Roman, genauer gesagt ein Roman über die Figur Oliver Twist, nach dem das Werk auch benannt ist
Ort: London und seine Umgebung, in dessen Nähe sich eine Kleinstadt und das Waisenhaus befinden
Zeit: Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts (England war damals eine grosse Kolonialmacht).
Thematik: die Abenteuer des Waisenkindes Oliver Twist
Deutung: Ehrlichkeit und Güte zahlen sich aus und werden schlussendlich belohnt.
Zusammenfassung
Etwas entfernt von London, in einem Armenhaus, bringt eine Frau ein Kind zur Welt und stirbt nach der Geburt. Da niemand seine Herkunft kannte, bekam das Kind seinen Namen nach alphabetischer Reihenfolge, nach der die Findelkinder benannt wurden. So bekam dieses Kind den Namen Oliver Twist.
Die kleinen Schützlinge dieser Anstalt wuchsen in Armut und Elend auf. Die sowieso sehr bescheidenen Geldmittel über welche die Institution verfügte, verschwanden, da sie von gewissen Mitarbeiter unterschlagen wurden. Ebenso waren die Kinder unglücklich und wurden geschlagen.
Die wichtigste Rolle im Waisenhaus spielen Herr Bumble, ein Gemeindediener und die Vorsteherin der Anstalt, die sich um die Finanzierung und die Versorgung der kleinen Schützlinge kümmert.
Einmal bat Oliver Twist um noch etwas Haferbrei weil er sehr hungrig war, und bekam dafür Schläge. Die Verwaltung war entsetzt über Olivers Verhalten und sie beschliessen, ihn so schnell wie möglich loszuwerden. Als erstes wurde er als Lehrling zu dem Kaminkehrer Herr Gamfield geschickt, der ihn aber so schlecht behandelte, dass die Gemeinde entschied Oliver wieder zurück ins Armenhaus zu bringen.
Anschliessend wurde er zu dem Bestatter Sowerberry in die Lehre geschickt. Oliver war anmutig und hübsch, so brachte der Junge dem Bestatter viel Geld ein, dadurch dass er bei Kinderbestattungen neben den Särgen her ging. Obwohl er ihm half, behandelte der Bestatter ihn sehr schlecht. Oliver schlief zwischen Särgen, und als Nahrung bekam er nur die Reste die dem Hund von seinem Futter übrigblieben waren.
Obwohl er sehr jämmerlich und ohne jegliche Privilegien lebte, waren Noah Claypole, der Gehilfe des Bestatters, und seine Freundin Charlotte eifersüchtig auf ihn. Einen speziellen Terror gegenüber Oliver übte die Hausherrin aus. Der schon verzweifelte Oliver griff einmal den viel stärkeren Claypole an, woraufhin dieser so laut schrie dass Oliver ihn umbringen wolle, sodass Oliver anschliessend Schläge bekam.
Also beschloss Oliver der unerträglichen Situation ein Ende zu bereiten. Er verabschiedete sich von Dick, seinem lieben Freund der sehr krank war und kurz vor dem Tod stand, und entschloss sich sein Glück woanders zu suchen. Da er nicht zurück ins Armenhaus durfte, machte er sich auf den Weg in die weite Welt.
Auf seinem Weg traf er den Jungen Jack Dawkins. Er benutzte den Spitznamen „pfiffiger Gannef“. Er war ein bisschen seltsam und unverschämt, aber Oliver schloss rasch Freundschaft mit ihm. Er führte ihn in den verwahrlosten Teil Londons. Dieser Stadtteil war voll von Dieben, Betrunkenen und Obdachlosen. Dort lernt Oliver noch einen seltsamen Menschen kennen, den alten Juden Fagin.
Fagin hat eine richtige Bande, die aus erwachsenen Kriminellen, aber auch kleinen Jungen besteht. Sie stehlen alles was ihnen unter die Hände kommt, und auch Mord ist ihnen nicht fremd. Zusammen beklauen Gennef und noch ein anderer Dieb namens Charlson Bates Leute in der Stadt. Diese zwei bringen Fagin das meiste Diebesgut, welches dieser weiterverkauft. Bald unterrichtet er auch Oliver darin.
Oliver versteht nicht dass es sich dabei um etwas Schlechtes handelt, für ihn scheint das alles nur ein Spiel zu sein, das er sehr interessant findet. Während eines Diebstahles wird Oliver von der Polizei verhaftet, obwohl er unschuldig ist. Sie führen ihn vor das Gericht und er wird des Taschendiebes beschuldigt.
Im Gerichtssaal trifft er einen sehr angesehenen Herren, Herrn Brownlow der Oliver vor dem Gefängnis bewahrt. Oliver lebt bei ihm und verbringt dort die schönsten Tage seines Lebens.
Aber Olivers Glück schwindet bald. Fagin und seine Verbrecherbande entführen den Jungen und entschliessen sich, ihn wieder in das Krimnialmilieu zu bringen. Ein Verbrecher namens William Sikes braucht einen zierlichen, kleinen Jungen für seine Schmugglergeschäfte. Dieser soll durch ein kleines Fenster in ein Haus, welches er berrauben will, schlüpfen und ihm die Türe öffnen. Unter Fagins Helfern ist auch Nancy, Sikes Freundin. Sie begreift dass Oliver einfach nicht für diese Arbeit geschaffen ist.
Aber Sike kennt kein Erbarmen. Er verhält sich abschäulich zu Oliver, und droht ihm ihn umzubringen wenn dieser bei dem Raub nicht mithilft. Oliver ist gezwungen bei dem Raub mitzuhelfen, welcher aber schlussendlich fehlschlägt. Sikes flieht, und lässt den verwundeten Oliver alleine zurück.
Da taucht der geheimnisvolle Monks auf, der auf der Suche nach Oliver ist.
Oliver wusste nicht, dass das beraubte Haus das Heim von Frau Maylie und Rose, ihrer Adoptivtochter, genauer gesagt das Haus seiner Tante war. Rose war die Schwester seiner verstorbenen Mutter. Aber es gab noch eine Verbindung. Herr Brownlow war ein guter Freund von Roses Vater.
Diese zwei Frauen entschliessen sich Oliver zu helfen und pflegen ihn nach seiner Verwundung gesund. Sie retten ihn vor einer abermaligen Verurteilung. Der Junge hegt besondere Gefühle für Rose, die er sich nicht erklären kann.
Als er sich erholt, trifft er den böswilligen Monks von dem er immer verfolgt wurde. In der Zwischenzeit war Herr Bumble zum Verwalter des Armenhauses geworden, und Monks besucht ihn in der Hoffnung Beweise zu finden. Monks hat bei Herr Bumble erfahren dass Oliver sein Halbbruder ist. Alles dank des Medaillons welches er von Bumble bekam, das dieser von Olivers Mutter stahl während sie im Sterben lag.
Sikes versteckte sich nach dem Raubüberfall, und seine Freundin Nancy half ihm dabei. Nancy fand mit der Zeit heraus warum Oliver allen so wichtig war. Monks bezahlte Fagin damit er aus Oliver einen Dieb machte, sodass dieser so schnell wie möglich im Gefängnis landete. So hätte Oliver kein Recht auf das Erbe, das sein Vater ihm in seinem Testament hinterlassen hatte. Somit würde Monks über das ganze Erbe verfügen, da sie beide den gleichen Vater hatten.
Nancy deckt das ganze Geheimnis auf und informiert Rose. Fagin erfährt was Rose getan hat und sagt es Sikes. Er bringt Nancy auf brutale Weise um.
Sikes begibt sich auf die Flucht. Er flüchtet mit seinem Hund vor der Polizei. Rose arbeitet mit Herrn Brownlow zusammen und entlarvt ihn bald. Die Beiden machen einen Kompromiss und Monks verspricht, Oliver nicht mehr zu verfolgen, dafür verspricht ihm Brownlow ihn nicht bei der Polizei zu melden.
Sikes wird von der Polizei gesucht und stirbt schlussendlich, während Fagin und seine Bande festgenommen werden. Fagin stirbt am Galgen. Herr Bumble ist nicht mehr der Verwalter des Armenhauses. Er wird obdachlos, und schliesslich selbst zum Bewohner des Armenhauses.
Herr Brownlow adopitiert Oliver, der nun ein schönes und ehrliches Leben führt. Olivers Bruder Monk wandert nach Übersee aus.
Der Roman Oliver Twist ist ein weitfassendes, prosaisches Werk in dem die soziale Thematik aufgegriffen wird. Durch die Hauptfigur Oliver Twist, versucht der Schriftsteller das damalige Problem Englands, die Beziehung der Bürokraten gegenüber den Armen darzustellen. Beschrieben wird auch die Welt der Diebe und Mörder, wodurch ebenfalls die soziale Thematik zum Ausdruck gebracht wird.
Die Handlung im Buch entwickelt sich in zeitlich gleichmässiger Reihenfolge. Der Autor erzählt uns die Geschichte in dritter Person, als ob er die Handlung von aussen betrachtet.
Die Handlung ist im 51. Kapitel untergebracht, dort wird chronologisch das Schicksal der Hauptfigur, des Jungen Oliver Twist, aufgedeckt. Leicht ist zu erkennen, dass jedes Kapitel in seiner Handlung einen Höhepunkt erreicht, und dass viele Figuren und ihre Erlebnisse mit denen von Oliver verflochten sind.
Wie alle Romane von Dickens, hat auch dieser ein glückliches Ende. Alle positiven Figuren enden glücklich, alle negativen bekommen ihre verdiente Strafe.
Die Schilderung ist immer dynamisch mit vielen Handlungen, wobei die Sprache einfach und verständlich ist. Durch die vielen Beschreibungen der Großstadt hat der Autor uns das damalige Bild von England hervorragend dargestellt.
Dickens benutzt in seiner Schilderung viel Humor, insbesonders aber Ironie, mit Hilfe derer er versucht die damalige Gesellschaft lächerlich zu machen. Genau dieser Schreibstil hat das ganze Buch gekennzeichnet, so hat er die traurige und düstere Geschichte über den Jungen Oliver durch Humor und Ironie bereichert, so dass sie das Lesen dieses Buches sehr einfach machen.
Dickens erobert seine Leser gleich am Beginn des Romans. Von Anfang an kann man kaum erwarten zu erfahren was dem kleinen Oliver als Nächstes zustoßen wird. Der Autor will uns sagen, dass ein gutes Herz und Ehrlichkeit erkannt werden, und ein gutes Ende dadurch garantiert ist.
Charles Dickens gehört zu den realistischen Schriftstellern, die versuchen, die Zeit in der sie leben so wahrheitsgetreu wie möglich, mit all ihren Mängeln zu beschreiben. Dickens spricht in seinem Werk auch über die schönen Seiten des Lebens, und gibt uns die Erkenntnis, dass Güte immer belohnt wird.
Protagonisten: Oliver Twist, Kaminkehrer Gamfield, Gannef, Noa Claypole, Bumble, Fagin, Monks, Herr Brownlow, Frau Maylie und ihre Adoptivtochter Rose, Sikes, Nancy
Personenbeschreibung
Oliver Twist – die Hauptfigur des Werkes, was wir auch dem Titel des Romans entnehmen können. Er hatte blonde Haare, war sanft und zierlich gebaut. Obwohl sein Leben von Anfang an traurig war, blieb er aufrichtig und ehrlich. Oft wird seine Aufrichtigkeit mit Naivität verwechselt. Seine Gutgläubigkeit zeigte er durch das Vertrauen, und den Glauben in die Güte der Menschen die ihn umgaben, was bei denen aber nicht immer der Fall war. Ungewöhnlich ist wie Oliver trotz der Umgebung in der er aufwuchs, ein unschuldiges Kind bleiben konnte, obwohl er immer von kriminellen und gesellschaftlichem Abschaum umzingelt war. Aber Oliver trug niemals auch nur einen Funken Bosheit in sich, obwohl er in seinem Leben oft in Versuchung kam. Seine moralische Seite erlaubte es nicht dass ihn die Verdorbenheit besiegte.
Oliver ist ein uneheliches Kind, aber er ist auch ein Kind der Liebe. Sein Vater konnte seine Mutter nicht heiraten, weil er die Scheidung von seiner ehemaligen Frau, die er nicht liebte, nicht bekommen konnte. Darum musste die Mutter ihren Sohn in einem Armenhaus auf die Welt bringen. Sie rannte von zuhause weg weil sie schwanger, aber nicht verheiratet war.
Da Olivers Vater reich war, hat er seinem Sohn die Hälfte seines Besitzes hinterlassen, aber nur unter der Bedingung das dieser unverdorben blieb. Sein Halbbruder versuchte ihn zu einem Kriminellen zu machen, aber das gelang ihm nicht. Oliver hat bis zum Schluss seine guten Manieren und seine Aufrichtigkeit behalten. Auch wenn sein Schicksal am Anfang traurig war, haben es Güte und Ehrlichkeit am Ende zum Guten gewandt. Er glaubte an das Gute im Menschen und zeigte auch für Kleinigkeiten eine grosse Dankbarkeit. Schlussendlich zahlte sich das alles für ihn aus.
Fagin – ist die negative Hauptfigur im Roman. Er ist die Leitfigur in der Organisation von Kriminal, in welche er Kinder miteinbezieht, und sie so für seine dreckigen Arbeiten ausnützt. Herzlos, hat er kein Verständnis für Kinder, für ihn zählt nur Geld. Er ist Jude, das war eine Spiegelung der damals weitverbreiteten Meinung, dass Juden gierige Kaufmänner sind. Er hatte eine Schule des Kriminals mit der er den Kindern ihr Leben vernichtete. Der Autor lässt uns in seiner Personenbeschreibung wissen dass er ein Bösewicht ist und beschreibt ihn abschreckend. – „ein alter zusammengeschrumpfter Jude, dessen spitzbübisches Gesicht von verfilztem, rotem Haar umrahmt war“.
Fagins Aussehen entsprach seinem Charakter. Er ist nicht nur verkommen, unordentlich und hässlich, sondern auch verdorben und böse. Zu alledem war er auch noch furchtbar geizig. Die erste schlechte Eigenschaft bei Fagin war die Art wie er mit Schwächeren umging – zu ihnen war er grausam und unbarmherzig. Wenn er sich in der Gesellschaft von Mächtigeren befand, dann verwandelte er sich in einen Schmeichler. In Wirklichkeit war er ein grosser Heuchler der nur an sich selbst dachte.
Monks – er ist Olivers älterer Halbbruder. Er ist das Kind aus der Ehe zwischen Olivers Vater und der Frau die er heiraten musste, obwohl er sie nicht liebte. Monks wollte Oliver Schaden zufügen indem er ihn in einen Kriminellen verwandelt, damit Oliver sein Erbe nicht antreten kann. Deshalb entführte er Oliver und bezahlte die Diebe, damit sie aus ihm Ihresgleichen machten. Monks ist auch böse, hat aber trotzdem einen Funken Menschlichkeit in sich. Als ihm mit seiner eigenen Sicherheit gedroht wird, entschliesst er seine schlechten Absichten aufzugeben, und Oliver in Ruhe zu lassen.
Edwin Leeford – Edwin ist Olivers Vater. Als Jugendlicher wird er gezwungen ein Mädchen zu heiraten, dass er nicht liebt. Mit ihr bekommt er einen Sohn, trotzdem trennt er sich von ihr, da er nicht in einer Ehe ohne Liebe leben will. Später lernt Leeford Agnes kennen, und verliebt sich in sie. Er wollte sie heiraten, konnte aber nicht die Scheidung aus erster Ehe bekommen. Deshalb verlor er seine geliebte Frau und das Kind das sie gezeugt hatten. Aber Edwin war ein aufrichtiger Mann, er wollte die Ungerechtigkeit die seinen Liebsten wiederfuhr wiedergutmachen, und hinterlies ihr und ihrem gemeinsamen Sohn sein Vermögen. Die einzige Bedingung die er hatte war, dass sie aufrichtig bleiben mussten. Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit waren die Eigenschaften die Leeford am meisten schätzte, und darum war es das Einzige was er von seinen Söhnen erwartete.
Agnes – Olivers Mutter die sich in einen verheirateten Mann verliebt. Obwohl er sie liebte, konnte er sie wegen seiner vorherigen Ehe nicht heiraten. Deshalb war Agnes dazu gezwungen von zu Hause weg zu laufen. Sie wollte ihren Sohn behalten, und nachdem sie in Schwierigkeiten gefallen war, war das Ausreißen von zu Hause die einzige Möglichkeit. Deshalb gebar sie ihren Sohn in einem Armenhaus. Sie hat ihn sehr geliebt, genauso sehr wie den Vater des Kindes. Sie war sehr edelmütig, was die Eigenschaft war, die ihr Geliebter am meisten an ihr schätzte. Diese Eigenschaft übertrug sie auf ihren Sohn. Weil sie so aufrichtig war hinterließ ihr Edwin sein halbes Vermögen.
Charles Dickens Biografie
Charles Dickens (1812 – 1870) ist ein englischer Romanschriftsteller und Geschichtenerzähler, geboren im Städtchen Landport bei Portsmouth. Charles Dickens war das zweite von acht Kindern von Mutter Elizabeth und Vater John.
Kurz nach seiner Geburt zieht die ganze Familie in den Ort Bloomsbury, als er vier Jahre alt ist war nach Chatham und anschließend nach Kent, wo sie bis zu seinem elften Lebensjahr bleiben.
Charles besuchte Privatschulen, leider musste er aber wegen finanzieller Probleme in der Familie die Schule abbrechen. Nachdem die Geldprobleme begannen zog Charles mit seiner Familie nach Camden Town.
Da sein Vater gerne über seinen Möglichkeiten lebte, verschuldete er sich, und landete 1824 im Gefängnis, und wie es damals üblich war zog die Mutter Elizabeth mit seinen Geschwistern auch ins Gefängnis. Charles war 12 Jahre alt und wurde einer Freundin seiner Mutter zugeteilt. Anschließend zog er auf den Dachboden des Agenten Archibald Russel.
Damit er die Miete für seine Unterkunft bezahlen, und seiner Familie helfen konnte, musste er die Schule verlassen. Er arbeitete in einer Lagerhalle in der er Aufkleber auf Schuhbehälter klebte. Als Vater John seine Schulden beglichen hatte, wurde die Familie freigelassen.
Zu diesem Zeitpunkt wollte Charles in die Schule zurückkehren, aber seine Mutter wollte ihn nicht aus der Fabrik herausholen. Von diesem Moment an wuchs in ihm der Zorn heran, den er gegenüber den Lebensbedingungen in denen die Arbeiterklasse lebte, hegte. Das wurde dann später auch der Gegenstand des Werkes das er schrieb.
Später (1827 – 1828) arbeitete er als Schreiber bei einem Rechtsanwalt. Nach der Arbeit im Büro hat er eine Zeit lang als Berichterstatter gearbeitet. Alle diese Erfahrungen hat er in den Romanen „Bleak House“, „Dombey and Son“ und „Nicholas Nickleby“ bearbeitet.
1830 lernt er Maria Beadnell kennen, seine erste Liebe, die ihm die Inspiration für die Figur Dora in dem bekannten Roman „David Copperfield“ war. Da ihre Eltern die Verbindung missbilligten, schickten sie das Mädchen auf eine Schule, weshalb sie und Charles ihre Beziehung beendeten. Er war Autodidakt und so studierte er alleine die Weltliteratur und die englische Literatur, später arbeitete er als Offizier und Journalist.
In seinen Werken erzählt Dickens von guten und schlechten Figuren, er schreibt über ernste Themen, aber mit einer gewissen Dosis Humor. Seine Figuren sind oft als Sonderlinge dargestellt, was sie amüsant macht. Sehr geschickt beschreibt er alle Figuren, obwohl die Haupthandlung um die Zentralfigur spielt. Eine so detaillierte Beschreibung der Nebenfiguren setzt die Hauptfigur manchmal in den Schatten. Die Handlung ist sehr weitläufig, mit einer grossen Anzahl von Schilderungen und Details.
Seine bekanntesten Werke sind: „Oliver Twist“, „Bleak House“, „Das Heimchen am Herde“, „Eine Geschichte aus zwei Städten“ , „Eine Weihnachtsgeschichte“, „Große Erwartungen“, „David Copperfield“, „Die Pickwickier“.