Die Brüder Grimm sind die Autoren von unzähligen beliebten Märchen, die auch heute noch gerne gelesen werden. Weltruhm erlangten sie nachdem sie das erste Band von „Kinder- und Hausmärchen“ veröffentlichten. Die Inspiration für die Geschichten bekamen sie durch das Sammeln von Volksgeschichten die ihnen als Vorlage für ihre interessanten Figuren und Handlungen dienten. Jacob und Wilhelm Grimm erforschten und sammelten nicht nur Geschichten, sie schrieben auch auf Wunsch des preußischen Königs das „Deutsche Wörterbuch“ an dem sie bis an ihr Lebensende arbeiteten. Die Brüder Grimm schrieben viele interessante Geschichten unter denen sicherlich eine der beliebtesten „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ ist.
„Schneewittchen und die sieben Zwerge“ ist eine klassische Geschichte über Liebe, aufrichtige Freundschaft und Eifersucht. Nach der Vorlage des Märchens wurde der erste animierte Zeichtentrickfilm von Walt Disney gefilmt. Die Hauptfigur in dem Märchen ist das wunderschöne Schneewittchen die sehr früh als Kind ihre Mutter verliert. Der Vater heiratet eine schöne, aber böse Frau die die ganze Zeit eifersüchtig auf Schneewittchen ist. Die Königin hatte immer einen magischen Spiegel bei sich, der ihr jeden Tag sagte dass sie die Schönste auf der Welt ist. Aber eines Tages bekam die Königin eine Antwort die sie nicht erwartete.
Die Königin konnte nicht ertragen, dass jemand schöner als sie ist, und gab dem Jäger den Befehl, dass er Schneewittchen tief in den Wald führt und sie dort tötet. Aber der Jäger konnte sie nicht töten. Er beschloß sie laufen zu lassen, und Schneewittchen fand ihr Glück bei ihren neuen Freunden. Aber leider war sie nicht sehr lange glücklich. Die Königin versuchte sie auf verschiedene Weise zu töten, bis ihr das schlussendlich auch fast gelang. Zum Glück wurde Schneewittchen von ihrem Prinzen gerettet. Am Ende gewinnt das Gute über das Böse, und die wunderschöne Prinzessin wird glücklich.
Die Königin ist ein Paradebeispiel für eine negative Figur, die nicht nur in den Märchen der Brüder Grimm, sondern auch in Geschichten anderer Schriftsteller vorkommen. Sie ist von Grund auf Böse und eine Person die wir im wahren Leben nicht in unserer Nähe haben wollen würden. Sie hat alle negativen Eigenschaften – sie ist eifersüchtig, rachesüchtig und ihre Schönheit macht sie eiskalt. Sie ist sehr arrogant und ist zu allem fähig, nur damit sie das bekommt was sie will. Sogar wenn es deswegen auch menschliche Opfer gibt.
Wie alle Märchen vor diesem, hat auch diese Geschichte eine Moral. In der ganzen Geschichte wird immer wieder Schneewittchens Güte und ihr reines Herz betont, und deshalb gewinnt sie am Ende gegen die Ungerechtigkeit. Schneewittchen ist der Inbegriff unschuldiger Güte die am Ende belohnt wird. In ihr ist kein Funken Bosheit. Sie ist so gütig, dass sie dadurch etwas naiv erscheint. Aber sie ist von guten Menschen umgeben die sie beschützen, und deshalb endet die Geschichte glücklich.
Genre: Märchen
Ort: der Wald, das Schloss, das Haus der Zwerge
Zeit: vor langer Zeit
Thematik: Das schöne Schneewittchen ist wegen der bösen, eifersüchtigen Königin gezwungen in den Wald zu fliehen um sich zu retten.
Deutung: Es ist wichtig einen guten Charakter zu haben und reinen Herzens zu sein, da dieses zum Schluss immer belohnt wird. Wer gut zu anderen ist der kann auch erwarten, dass er von seiner Umgebung unterstützt und gut behandelt wird. Aber wer böse zu anderen ist, der kann keine Hilfe von anderen erwarten.
Zusammenfassung
Vor langer Zeit, mitten im Winter als es schneite, saß eine Königin am Fenster und nähte. Aufeinmal stach sie sich mit der Nadel in den Finger und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil dass Rote im weissen Schnee so schön aussah wünschte sie sich ein Kind so weiss wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz.
Bald darauf bekam sie ein Töchterlein das weiss wie Schnee und schwarz wie Ebenholz war. Sie wurde Schneewittchen benannt. Bald starb die Königin und der König nahm sich eine andere Gemahlin. Sie war schön, aber stolz und übermütig. Sie konnte es nicht ertragen, dass jemand schöner als sie ist. Sie hatte immer einen Spiegel dabei den sie fragte:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Darauf antwortete der Spiegel:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.“
Dann war die Königin zufrieden. Aber wie die Zeit verging wuchs Schneewittchen heran und wurde immer schöner. Als sie sieben Jahre alt war fragte die Königin einmal den Spiegel:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“
Und der Spiegel antwortete:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Sneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr.“
Die Königin wurde sofort wütend und neidisch auf das Mädchen. Von diesem Moment an hasste sie das Mädchen. Eines Tages konnte sie es nicht mehr aushalten und ließ einen Jäger holen. Sie befahl ihm das Mädchen in denWald zu bringen und sie dort zu töten. Als Beweis soll er ihr Herz mitbringen.
Der Jäger führte Schneewittchen in den Wald, aber als er das Messer zog, fing sie an zu weinen.
„Ach, lieber Jäger, laß mir mein Leben; ich will in den wilden Wald laufen und nimmermehr wieder heim kommen.“
Der Jäger hatte Mitleid mit ihr und ließ sie laufen. Da er sie nicht getötet hatte, beschloss er einen Frischling zu töten und sein Herz als Beweis mitzubringen. Nachdem er es der Königin gebracht hatte, ließ sie es kochen damit sie es essen konnte.
Schneewittchen lief immer schneller durch den Wald und wilde Tiere machten ihr Gesellschaft. Als es Abend wurde sah sie ein kleines Häuschen. Sie war froh dass sie etwas ausruhen konnte. Als sie es betrat war sie überrascht dass alles so klein war. Da waren kleine Gäblein, Messerlein, Tellerlein und kleine Bettlein. Von alledem gab es sieben Stück.
Da sie durstig und hungrig war, aß sie von jedem Tellerlein ein wenig Gemüse und Brot, und trank aus jedem Becherlein ein bisschen Wein. Sie war müde und legte sich in das siebente Bettchen, da alle anderen zu kurz oder zu lang waren.
Als es dunkel war, kamen die Herren von dem Häuslein. Das waren die sieben Zwerge die jeden Tag in den Bergen nach Erz hackten. Sobald sie ihre Lichtlein anzündeten bemerkten sie, dass jemand im Haus war.
Der erste sagte: „Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?“
Der zweite sagte: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“
Der dritte sagte: „Wer hat von meinem Brötchen genommen?“
Der vierte sagte: „Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?“
Der fünfte sagte: „Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?“
Der sechste sagte: „Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?“
Der siebente sagte: „Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?“
Da meldet sich wieder der erste und sagte:
„Wer hat in mein Bettchen getreten?“
Der siebente aber sah Schneewittchen als er zu seinem Bettchen kam. Alle kamen herbeigelaufen und waren verwundert als sie Schneewittchen sahen wie es schlief. Sie wollten sie nicht aufwecken und ließen sie schlafen. Als sie am Morgen aufwachte erschrak sie, aber die Zwerge waren freundlich zu ihr und fragten sie wie sie heißt.
Sie sagte ihnen wie sie heißt und wie sie zu ihrem Haus gekommen ist. Die Zwerge boten ihr an bei ihnen zu bleiben und ihnen im Haushalt zu helfen. Sie kochte jeden Tag für ihre neuen Freunde. Die Zwerge warnten sie jeden Morgen dass sie niemanden hereinlassen darf, da ihre Stiefmutter erfahren könnte dass sie noch am Leben ist.
Die Königin, die sicher war dass Schneewittchen tot ist, beschloss wieder ihren Spiegel zu befragen wer die Schönste im ganzen Land ist.
Der Spiegel antwortete ihr:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Sneewittchen über den Bergen bei den sieben Zwergen ist noch tausendmal schöner als Ihr.“
Sie wusste sofort dass der Jäger sie betrogen hatte, und dass Schneewittchen noch am Leben war. Sie verkleidete sich in eine alte Krämerin und war ganz unkenntlich. Sie fand das Haus der sieben Zwerge, klopfte an die Tür und rief:
„Schöne Ware feil! feil!“
Schneewittchen fragte darauf:
„Guten Tag, liebe Frau, was habt Ihr zu verkaufen?“
„Schnürriemen von allen Farben.“ antwortete die Königin.
Die Königin schnürte Schneewittchen den Schnürriemen. Schneewittchen wurde von der Alten so geschwind und fest geschnürt dass sie nicht mehr atmen konnte und umfiel.
Bald darauf war Abend und die Zwerge kamen nach Hause. Sie befreiten Schneewittchen von dem Schnürriemen und sie begann wieder zu atmen. Sie warnten Schneewittchen abermals, dass sie niemanden hereinlässt.
Die Königin ging wieder vor den Spiegel und fragte wer die Schönste im Land ist:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber Sneewittchen über den Bergen bei den sieben Zwergen ist noch tausendmal schöner als Ihr.“
Sie beschloss sich wieder zu verkleiden und ging zu dem Häuschen um Schneewittchen einen giftigen Kamm zu verkaufen. Schneewittchen sagte dass sie niemanden hereinlassen darf, aber als ihr die Alte den Kamm zeigte gefiel er ihr so gut, dass sie die Tür öffnete und den Kamm in ihr Haar steckte. Das Gift begann sofort an zu wirken und Schneewittchen fiel um.
Bald war es Abend und die Zwerge kamen nach Hause. Sie zogen den vergifteten Kamm heraus. Schneewittchen kam zu sich und sie sagten ihr wieder dass sie niemanden ins Haus lassen darf.
Die Königin stellte sich zu Hause wieder vor den Spiegel und der Spiegel sagte ihr abermals dass Schneewittchen schöner ist. Sie beschloss Schneewittchen mit einem giftigen Apfel zu vergiften. Sie verkleidete sich in eine Bauersfrau und machte sich auf den Weg zu dem Häuschen.
Sie klopfte an das Fenster, aber Schneewittchen sagte ihr dass sie niemanden hereinlassen darf. Aber als sie den schönen Apfel sah konnte sie nicht wiederstehen. Sobald sie einen Bissen genommen hatte, fiel sie tot um.
Die Königin befragte zu Hause ihren Spiegel und der sagte ihr:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land.“
Die Zwerge versuchten Schneewittchen zu helfen, aber als sie es nicht schafften, machten sie ihr einen Sarg aus Glas. Sie schrieben mit goldenen Buchstaben ihren Namen darauf und beschlossen, dass ihn immer einer von ihnen bewachen wird.
Eines Tages ging ein Königssohn durch den Wald und erblickte Schneewittchen die in dem Sarg schlief. Er sagte zu den Zwergen dass er ihnen für den Sarg alles gibt was sie haben wollen, aber sie wollten Schneewittchen nicht hergeben. Der König versprach auf sie aufzupassen und die Zwerge willigten ein.
Der Königssohn befahl seinen Dienern den Sarg fortzutragen, aber einer stolperte und in diesem Augenblick flog das giftige Apfelstück aus Schneewittchens Hals. Schneewittchen öffnete die Augen und fragte:
„Ach Gott, wo bin ich?“
„Du bist bei mir, komm mit mir in meines Vaters Schloß, du sollst meine Gemahlin werden.“ antwortete der Königssohn.
Schneewittchen willigte ein und ging mit ihm. Sie hatten eine prächtige Hochzeit, und auch die Stiefmutter war eingeladen. Nachdem sie ein schönes Kleid angezogen hatte stellte sie sich vor den Spiegel und fragte:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?
Der Spiegel antwortete:
„Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier, aber die junge Königin ist tausendmal schöner als Ihr.“
Die Königin ging auf die Hochzeit. Als sie sah dass die Braut Schneewittchen war fiel sie tot um.
Protagonisten: Schneewittchen, die sieben Zwerge, die Stiefmutter, der Königssohn
Personenbeschreibung
Schneewittchen – ist ein wunderschönes Mädchen mit roten Wangen, weisser Haut und dunklen Haaren. Sie ist auch ein sehr gütiger Mensch. Als sie aus dem Schloss vor ihrer bösen Stiefmutter fliehen muss, läuft sie tief in den Wald und lernt neue Freunde kennen, gütige und fleissige Zwerge. Trotz der vielen Probleme die sie erwarten wird Schneewittchen dank Liebe und wahrer Freundschaft gerettet. Schneewittchen verlor sehr früh ihre Mutter, und an ihre Stelle kam eine böse Stiefmutter. Aber die Stiefmutter konnte Schneewittchens gutes Herz nicht verderben. In den schlimmsten Lebenssituationen bewahrte sie ihren Optimismus. Als sie dazu gezwungen war durch den Wald zu fliehen, und für immer ihr Zuhause zu verlassen war sie überzeugt davon, dass alles gut werden wird. Bei den Zwergen fand sie ein neues Zuhause und neue Freunde. Sie kümmerte sich um sie. Sie war fleissig, und es fiel ihr nicht schwer die ganze Hausarbeit zu erledigen. Trotz ihrer Güte war sie etwas naiv, und so gelang es der Königin sie zu täuschen. Aber zum Schluss endet alles gut, und sie lebte glücklich bis an ihr Lebensende.
Die sieben Zwerge – die Zwerge sind sympathische kleine fleissige Menschen, die jeden Tag in die Berge Erz hacken gingen. Sie sind einfache Menschen guten Herzens. Das beweisen sie dadurch, dass sie Schneewittchen bei sich aufnehmen. Sie liebten sie und kümmerten sich um sie. Sie halfen ihr als sie ihre Hilfe am meisten brauchte. Sie versuchten sie vor allen Gefahren zu beschützen, aber sie schafften es nicht. Die Zwerge arbeiteten jeden Tag fleissig in den Bergen, und nichts fiel ihnen schwer. Schneewittchen half ihnen dabei. Sie führte den Haushalt und kochte jeden Tag für sie. Sie waren sehr erschrocken als sie Schneewittchen tot sahen. Sie waren so traurig, dass sie sich nicht von ihr trennen konnten. Wir können uns vorstellen wie glücklich sie waren, als Schneewittchen wieder zum Leben erwachte.
Die Stiefmutter – ist eine böse, selbstsüchtige Frau die nur sich selbst liebt. Sie hatte das Bedürfnis jeden Tag zu hören wie schön und gut sie ist. Aber als ihr der Spiegel das erste Mal sagte dass Schneewittchen schöner als sie ist, konnte die Königin das nicht ertragen. Sie heckte einen fürchterlichen Plan aus um Schneewittchen zu töten, aber der Jäger und die Zwerge ließen das nicht zu. Am Ende bekommt sie die Strafe für ihre Bosheit. Die Stiefmutter war arrogant und dachte, dass ihre Schönheit das Wichtigste auf der Welt ist. Der Gedanke dass jemand schöner als sie ist brachte sie um. Sie war so böse, dass sie mit allen Mitteln versuchte Schneewittchen loszuwerden. Aber am Ende bekam sie genau das was sie verdiente.
Der Jäger – war ein treuer Diener der Königin. Aber als er ihren Befehl ausführen musste, zeigte er seine Güte und bewies, dass er nicht nur blind Befehle ausübt. Dank dem Jäger überlebte Schneewittchen. Er gehorchte dem Befehl der Königin nicht, obwohl er darum vielleicht mit seinem eigenen Leben bezahlen musste. Er wusste was richtig war, und handelte nach dem Befehl dem ihm sein Herz gab, und nicht nach dem der Königin. Er ist der Beweis, dass Befehle manchmal falsch sind, und wir nicht blind danach handeln dürfen wenn sie gegen unseren eigenen Willen gehen.
Der Prinz – ist ein schöner Jüngling der auf dem Weg durch den Wald auf die Zwerge trifft, die den gläsernen Sarg von Schneewittchen bewachen. Er verliebte sich sofort in sie und es tat ihm sehr leid, dass das Mädchen tot war. Er konnte ihrer Schönheit nicht wiederstehen und musste sie küssen. Als ein Diener stolperte fiel das Apfelstück aus ihrem Hals. Wäre das nicht geschehen, wäre Schneewittchen tot geblieben. So wurde ihr wieder das Leben gerettet. Nachdem Schneewittchen wieder erwachte heiratete sie den Prinzen und alles nahm ein gutes Ende.
Brüder Grimm Biografie
Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sind eine der berühmtesten deutschen Märchenautoren. Nach der Veröffentlichung der Sammlung „Kinder – und Hausmärchen” sind sie berühmt geworden. Die Sammlung wurde 1812 das erste Mal veröffentlicht. Das zweite Band wurde zwei Jahre später, 1814, veröffentlicht.
Jacob Ludwig Karl ist der ältere Bruder, geboren 1795, der jüngere Bruder ist Wilhelm Karl Grimm, geboren 1805 in Hannau, in der Nähe von Frankfurt. Ihre Kindheit verbrachten sie in der kleinen Stadt Steinau. Sie besuchten zuerst das Friedrichsgymnasium, und dannach die Universität in Marburg. Beide Brüder beschäftigten sich mit mit Philologie und Linguistik.
Bald erwekte das Erforschen und Sammeln von deutscher Volksliteratur ihr Interesse. Nach dem Tod ihrer Mutter, beginnnt Jacob als Bibliothekar zu arbeiten. Wilhelm und Jacob widmen sich immer dem Sammeln von Märchen und Sagen die mündlich überliefert wurden.
Neben dem Erforschen von Volksgeschichten, waren Jacob und Wilhelm auch politisch engagiert. In der Zeit zwischen 1837 und 1841 bekamen sie Gesellschaft von fünf Kolegen von der Universität in Göttingen. Für eine Streitschrift wegen Verfassungsbruch gegen den König Ernst August I. von Hannover, wurden sie als Göttinger Sieben bekannt. Der König verwies sie von der Universität.
Drei Jahre verbrachten sie im Exil in Kassel, bis sie der preußische König Friedrich Wilhelm IV. nach Berlin holte. Gleich nach ihrer Ankunft engagierte sie der König das Buch „Deutsches Wörterbuch”, bestehend aus 33 Bändern, 84kg schwer, zu verfassen. Das Wörterbuch representierte das Schöpfen der modernen deutschen Sprache, das auch heute als Richtlinie gilt, wenn deutsche Etymologie gefragt ist. An dem Wörterbuch arbeiteten die Brüder Grimm bis zu ihrem Tod.
In Berlin lebten sie 20 jahre. In dieser Zeit veröffentlichten sie „Kleinere Schriften” und anschliessend die erste Auflage von „Geschichte der deutschen Sprache”.
Man geht davon aus, dass Jacob die hochdeutsche Lautverschiebung, bekannt als Grimms law erkannt hat. Als erstes bemerkte sie der Philologe Rasmus Christian Rask. Dieses gilt als die Erstentdeckung der Lautverschiebung.
Wilhelm verstarb 1859, und sein älterer Bruder Jacob vier Jahre später.
Das erste Band mit Geschichten veröffentlichten sie 1812. Es enthielt 86 Geschichten. Durch die Neuauflagen wuchs es über den Zeitraum von vierzig Jahren auf über 200. Die bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm sind: „Die goldene Gans”, „Aschenputtel”, „Hänsel und Gretel”, „Der Wolf und die sieben jungen Geißlein” und viele andere.
2005 hat die UNESCO ihre Sammlung Kinder- und Hausmärchen in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen.