Das Buch "Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen" wurde 1786 das erste Mal veröffentlicht, und erlebte seitdem viele Neuauflagen. Als es Gottfried August Bürger das erste Mal veröffentlichte, war der volle Titel des Buches: "Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande. Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von … [Weiterlesen...] ÜberFeldzüge und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen
Gottfried August Bürger
Gottfried August Bürger ist 1747 in Molmerswenden in Deutschland geboren. Sein Vater war ein Pfarrer. Gottfried zeigte seit seiner Kindheit die Neigung zum Dichten und zu der Einsamkeit. Ab dem 12. Lebensjahr lebte er bei seinem Grossvater mütterlichseits, der ihn in das Pädagogium in Halle zur Schule schickte.
Da ihm Latein schwer fiel, wechselte er 1764 auf die Universität von Halle und begann dort Theologie zu studieren, die er jedoch bald mit Rechtswissenschaft ablöste. In dieser Zeit begann er sich ernsthaft für Literatur, aber auch für den wilden und unverantwortlichen Lebensstil zu interessieren. Trotz den Meinungsverschiedenheiten mit seinem Grossvater, versprach er, sich zu bessern und begann auf der Universität in Göttingen Rechtswissenschaft zu studieren.
Aber er setzte seinen verschwenderischen Lebensstil fort, und so enterbte ih sein Grossvater. Bürger musste sich selbst seinen Lebensunterhalt verdienen. Er studierte alte Literatur mit Hilfe von Klassikern auf französisch, italienisch und spanisch. Er studierte auch alte englische und schottische Baladen.
Sein erstes Gedicht veröffentlichte er 1771, und schon im Jahr darauf war er ein bekannter Dichter. Da nahm ihn sein Grossvater wieder unter seine Fittiche und zahlte alle seine Schulden ab. 1773 veröffentlicht er eine seiner besten Baladen "Leonore". 1778 übernahm er die Redaktion vom Göttinger Musenallmanach, und blieb bis zu seinem Tod auf dieser Position. In der Zwischenzeit heiratete er, verliebte sich aber in die Schwester seiner Frau, die in vielen seiner Gedichte erwähnt wird (als "Molly").
Nach dem Tod seiner Frau, 1784, heiratet er sie. "Molly" stirbt schon nach zwei Jahren bei einer Geburt. Dieses Ereignis hinterlässt tiefe Wunden bei Gottfried. Obwohl er als Professor arbeitete, und Ehrendoktor der Philosophie war, lebte er von dem schlecht bezahlten Übersetzten von Büchern.
Obwohl seine Gedichte und Baladen als eine der Besten im deutschen Sprachraum gelten, ist Bürger durch seine Übersetzungen der "Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen" von Rudolf Erich Raspe am bekanntesten geworden. Bürger gab zu, Raspes Originalwerke aus dem englischen adaptiert und erweitert zu haben. Auch gab er zu, nur der Übersetzter zu sein, obwohl er trotzdem als Originalautor der Abenteuer von Münchhausen galt. Sogar Raspe fing mit der Zeit an zu verbergen, dass er der Orginalautor dieser Werke war.
Bürgers Leben endete in Elend und Armut in Göttingen, wo er als Universitätsprofessor arbeitete. Er starb 1794. Nicht seine Gedichte, sondern die Geschichten von Münchhausen sind die, durch die er in der Weltliteratur weiterlebt.